Dienstag, 27. November 2007

Wie jetzt?

Bin vor ein paar Tagen über diese Anzeige bei Toom gestoßen. Es scheint mir, sie wollen die Tierchen dann doch nicht verkaufen, oder?









Und dann das noch:




Also, entweder sind der LKW und die Magnettafel gratis oder sie sind es nicht! Aber "gratis": da verbirgt sich doch was hinter: irgendein Trick, ein kleiner Haken; denn wenn sie "gratis" sind, bedeutet das: man bezeichnet sie nur so, keineswegs sind sie es aber. Pikantes Detail: auf der Fruchtzwergepackung ist es richtig geschrieben!




Sonntag, 18. November 2007

IKEA-Duzkampagne: Du bist IKEA (aber ich nicht)

Den folgenden, leider nur kurzen, Schriftwechsel hatte ich neulich mit IKEA. Mich regt die Duzerei tierisch auf. Herzhaft lachen musste ich beim Lesen der Antwort von IKEA. Auf meine zweite E-mail haben sie nicht mehr geantwortet - schade eigentlich.


Liebes IKEA,

bitte sage mir, was du für mich tun kannst, damit ich nicht weiterhin von dir geduzt werde. Wenn du die deutsche Sprache gut beherrschst, dann merkst du gerade, wie albern es ist, ein ganzes Volk per Werbung mit du anzureden. Das ist, wie wenn auf jedem deiner Werbeplakate neben der Schrift eine erwachsene Frau in kariertem Miniröckchen und Ringelstrumpfhosen, neckischem Halstüchlein und Rattenschwänzen abgebildet wäre, die sich gerade in der Nase bohrt. Richtig witzig und locker eben nur fast.

Ich fände es mal Zeit, wenn du deine deutsche Werbeabteilung informierst, dass sich total viele Deutsche über die IKEA-Duzerei aufregen. Lass dir bitte wieder was anderes einfallen: am Geld scheitert's doch nicht, liebes IKEA!

Deine Christina



Sehr geehrte IKEA Kundin,

zuerst einmal bedanken wir uns für Ihre offene und freundliche Kritik an unserer Kundenansprache. Nur so können wir lernen und besser werden. Dennoch: Warum haben wir uns nach 30 Jahren auf dem deutschen Markt entschieden, unsere potenziellen Kunden mit "du" anzusprechen? Zunächst hängt das mit unserer Herkunft zusammen. In Schweden sagt man "du". Trotzdem ist man dort nicht unhöflich zueinander. Im Gegenteil: Dort werden Höflichkeit und ein respektvoller Umgang miteinander groß geschrieben.

Weiterhin haben wir uns für das "du" entschieden, weil wir uns unseren Kunden heute nach 30 Jahren enger verbunden fühlen denn je. Schließlich verdanken wir ihnen eine ganze Menge. Ohne unsere Kunden wären wir nicht da, wo wir heute sind. Wir hoffen, wir konnten Ihnen unsere Gründe ein wenig plausibel machen. Und würden uns freuen, Sie bald mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Erika Dünschede
IKEA Service-Center
IKEA-SERVICE.de1@memo.ikea.com

IKEA Deutschland GmbH & Co. KG> AG München HR A 67108> p.h.G.:IKEA Deutschland Verkaufs-GmbH> AG München HR B 66738>> Geschäftsführerin:> Petra Hesser>> Versandniederlassung/Call-Center> Geschäftsleitung Versand:> Claus Cholewa> Geschäftsleitung Call-Center:> Hans Schauer> Hochheimer Weg 5-7> 65719 Hofheim-Diedenbergen> Hochheimer Weg 5-7> Telefon 0180 5 35 34 35*> Telefax 0180 5 35 34 36*> Internet: http://www.ikea.de/> * 14ct/min (aus dem Festnetz der T-COM)> Mobilfunkpreise abweichend>> ***************************************************************************



Liebe Erika,

danke, dass du mir geantwortet hast. Danke auch, dass ihr, du und IKEA, noch besser werden wollt. Da habe ich ja noch Hoffnung. Denn wie du wieder siehst, bleibt es im Deutschen albern, jemand Fremden zu duzen, auch wenn das im Schwedischen und im Englischen voller Respekt und Höflichkeit geschieht. Damit hat es ja auch nichts zu tun - es sind einfach andere Sprachsysteme.

Aber auch ich bin eine IKEA-Kundin, und mir wird immer schlecht, wenn ich von euren Werbeplakaten geduzt werde. Ich fühle mich da, wie wenn mich ein Fremder unsittlich berührt. Das ist doch eklig! Bitte mach das weg! Ich möchte mich endlich wieder bei IKEA wohl fühlen. Sag nicht, dass ich dir egal bin! Dann gehe ich nämlich nie wieder zu euch, und ihr merkt es nicht einmal.

Hoffnungsvolle Grüße

Deine Christina